FCI IPO FH Weltmeisterschaften von 1994 bis heute          

aus der Sicht des österreichischen FH Hundesportlers Franz Eichholzer
(V 2009)

 

Liebe Hundesportlerinnen, liebe Hundesportler
besonders unsere Fährtenhundesportler/innen.

Da der Fährtenhundesport für mich den ersten Rang im Hundesport einnimmt, selbst am Fährtenhundesport aktiv teilnehme und ich als langjähriger Bundestrainer für die Fährte im ÖGV tätig war und jetzt nach langjähriger Tätigkeit noch immer Mannschaftsführer des ÖKV für die österreichische Mannschaft bei den FCI - Fährtenhunde–Weltmeisterschaften bin, war es mir ein Bedürfnis den FCI - Fährtenhunde-Weltcup bzw. die FCI - Fährtenhunde– Weltmeisterschaft vom Beginn an in Erinnerung zu rufen.

Auszug des Berichtes des damaligen ÖKV-Gebrauchshundereferenten Eberhard Strasser (V 2009).

Neben dem traditionellen Schutzhundesport müssen in Zukunft auch die anderen Hundesportdisziplinen verstärkt ins Rampenlicht gestellt werden. Gerade das Stiefkind Fährtenarbeit sollte mit Fährtenhunde-Championaten etwas mehr in das Interessensfeld der Hundesportler gerückt werden, denn dass die Nasenarbeit gerne vernachlässigt wird , liegt wohl in der Natur der Sache: Man braucht viel Zeit, ein möglichst großes und abwechslungsreiches Gelände, ist dem Wetter verstärkt ausgesetzt und … man ist praktisch ohne Zuschauer. Den grundsätzlichen Vorschlag für eine solche Veranstaltung brachten die Vertreter Belgiens und Dänemarks bei der FCI-Gebrauchshundekommission ein. Die eigentliche Vorarbeit leisteten Hans Nievergelt und Kurt Joss. Ihr Entwurf wurde im April 1993 vorgelegt, diskutiert und nach geringfügigen Änderungen auch beschlossen. Ebenfalls wurde ein sogenanntes „Pflichtenheft“ erarbeitet, das dem Veranstalter genaue Richtlinien über den Ablauf der Prüfung bis hin zu organisatorischen Dingen gibt. Die Vertreter Österreichs in der FCI-Gebrauchshundekommission haben sich spontan um den 1. FCI-Fährtenhunde-Weltcup beworben und haben ihn auch übertragen bekommen. Der ÖGV als größte Verbandskörperschaft des ÖKV übernahm dankenswerterweise die Ausrichtung der Veranstaltung.

 

 

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass ich beim 1. FCI-Weltcup für Fährtenhunde in Österreich die erste Fährte gelegt habe. Diese Fährte hat Rainer Gebauer (D) mit seinem Artus vom Mühlheimer Schloss (Airedale Terrier) hervorragend begonnen aber leider ist Artus dann in die Verleitung gegangen.
1.Fährte beim 1.FCI-FH-Weltcup in Österreich 1994.

Übrigens, ich war bis auf einer FH-WM (Dänemark) bei allen Fährtenhunde-Weltmeisterschaften dabei. Wie bereits erwähnt bei der ersten als Fährtenleger, dreimal als Ersatzstarter, als Schlachtenbummler und ab 2002 als Mannschaftsführer. Der „Vater“ des Weltcup für Fährtenhunde Hans NIEVERGELT (CH) und Präsident der FCI-Gebrauchshunde-Kommission ist in der Nacht von 15. auf 16. März 1997 nach der Leitung der Sitzung der Gebrauchshunde-Kommission in Ausübung seines Amtes in Nitra (SK) verstorben. Als Nachfolger von Hans NIEVERGELT, als Präsident der FCI-Gebrauchshundekommission wurde im Jahre 1998 Eberhard STRASSER aus Österreich gewählt. Auch für Eberhard STRASSER war in seiner Amtszeit bis zum Jahre 2007 die Förderung des Fährtenhunde-Sportes ein gewisses „Steckenpferd“ . Alle Fährtenhunde-Sportler danken Eberhard STRASSER dafür aufrichtig.

 

Der langjährige Präsident der FCI-Gebrauchshunde-Kommission Eberhard STRASSER (V 2009) hierzu:
Lieber Franz,
herzlichen Dank für Deine Zusammenstellung aller Daten der FCI-Fährtenhunde-Weltmeisterschaften. Gerade Du bist ja dafür der richtige Mann, weil Du von Anfang an dabei warst. Schon bei der ersten Fährtenhunde-Weltmeisterschaft, die in Kaisersteinbruch 1994 durchgeführt wurde, hast Du als Leiter der Fährtenleger und selbst als Fährtenleger entscheidend mitgearbeitet. Nicht zuletzt war diese gelungene Veranstaltung der Grundstein zur weiteren Entwicklung des internationalen Fährtenhunde-Sportes und Dein Engagement trug nicht unwesentlich dazu bei. Heute ist die FCI-Fährtenhunde-Weltmeisterschaft ein fixer Termin und in der kynologischen Welt nicht mehr weg zu denken. In weiterer Folge war es dann die Funktion als Mannschaftsführer, die Dir die ehrenvolle Bezeichnung „Mister FH“ eingebracht hat. Anfangs gab es viele Widerstände, aber Du hast dich erfolgreich durchgesetzt. Du hast mich auch in meiner damaligen Funktion im ÖKV-Vorstand als Gebrauchshundereferent bestens unterstützt und ich bin Dir sehr dankbar dafür. Heute bist Du der am längsten amtierende Mannschaftsführer. Du geniest weltweit großes Ansehen und Dein Wort zählt in der Familie der Fährtenhunde-Sportler. Du bist in diesem kleinen aber erlesenen Kreis von Fährtenhunde-Begeisterten aus der ganzen Welt, die sich bei den großen Veranstaltungen immer wieder treffen, bekannt und anerkannt. Diese Leute haben besondere Charaktereigenschaften, sie zeichnen sich aus durch ein besonders großes Maß an Sportlichkeit, Kameradschaft, Fairness, Objektivität und Gerechtigkeitssinn. Sie haben ein besonders Gefühl für den Hund, ein besonders intensives und nahes Verhältnis zu ihren Hunden und teilen gerne und neidlos die Freude an den Leistungen ihrer Fährtenhunde, was sie von „anderen“ stressgeplagten Hundesportlern abhebt. Das intensive Fährtentraining erfordert sehr viel Zeit und geschieht, wie auch der Wettbewerb selbst, nicht vor großem Publikum. All diese Eigenschaften prägen diese Menschen, so wie Dich auch. Nicht zuletzt wissen die von Dir betreuten Hundeführer Deine Arbeit zu schätzen. Erfolge in dieser Hundesportdisziplin sind nicht leicht zu erringen. Deshalb ist eine optimale Betreuung wichtig. In den vielen Jahren hast Du einen unbezahlbaren Schatz an Erfahrung gesammelt, den Du Jahr für Jahr Deiner Mannschaft angedeihen lässt. Ich hoffe sehr, dass Du Dich nicht beirren lässt und noch lange weitermachst.
Eberhard Strasser